Ohrakupunktur



Ohrakupunktur - Microsysteme Akupunktur

 

Die Ohrakupunktur (auch Auriculotherapie genannt) ist ebenso wie die Körperakupunktur Teil der traditionellen chinesischen Medizin. Die Bezeichnung der Akupunktur wird aus den beiden lateinischen Wörtern acus (Nadel) und punkere (stechen) gebildet.

 

In der chinesischen Kultur reicht die erste schriftliche Erwähnung der Ohrakupunktur ins 1. Jahrhundert v. Chr. zurück. Später wurde diese Methode auch in Persien und Ägypten angewandt und verbreitete sich danach weltweit. Im Ohr „steckt" der ganze Mensch, erkannte dann vor gut fünfzig Jahren der französische Arzt
 Dr. Paul Nogier.

 

Zur Wirkungsweise der Ohrakupunktur existieren allerdings bis heute verschiedene Erklärungsmodelle. Einerseits wird von einer reflektorischen Wirkung über das Nervensystem ausgegangen, ähnlich wie bei Fußreflex- oder Neuraltherapie, andererseits geht man davon aus, dass ein Geflecht von Energieleitbahnen (Meridiane) alle Bereiche des Körpers miteinander verbindet.

 

Man geht davon aus, dass Meridiane den kompletten Organismus durchziehen. In ihnen soll die vitale Lebensenergie (Qi) mit Ihren Anteilen an Yin und Yang fliesen. Kommt es zu Blockaden, Fülle oder Mangel der Lebensenergie, entstehen Disharmonien, aus welchen sich letztendlich Störungen manifestieren können.

 

Heute finden sich in der Ohrakupunktur zwei verschiedene Richtungen, die sich z. B. in der Punktelokalisation unterscheiden.

 

Bei der Ohrakupunktur der Traditionellen Chinesischen Medizin basiert deren Wirkung auf dem Meridiansystem (Energieleitbahnen). Die französische Methode wurde von dem französischen Arzt Paul Nogier (1908-1996) begründet und erstmals 1956 der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Nogier ging von reflektorische Beziehungen und korrespondierende Wechselwirkungen zwischen bestimmten Punkten auf dem Ohr und dem Körper aus.

 

Wie wird die Ohrakupunktur durchgeführt

Nach ausführlicher Anamnese werden die in Frage kommenden Punkte mit einem Taster auf Punktschmerzhaftigkeit überprüft. Erst dann kommen feine Akupunkturnadeln zum Einsatz. Beim Einstich ist ein leichtes Piksen zu spüren, im späteren Verlauf sind die Nadeln nicht mehr wahrzunehmen. Die Nadeln verbleiben 20-30 Minuten im Ohr, werden nach Ablauf der Therapiezeit entfernt und Sie können die Praxis wieder verlassen. Es werden ausschließlich Nadeln benutzt, die nur einmal verwendet werden.

 

Wie oft sollte die Behandlung durchgeführt werden

Die Häufigkeit der Behandlung ist abhängig von der Art der Beschwerden. Entscheidend ist, ob es ich um akute oder chronische Beschwerden handelt. Bei akuten Fällen kann die Ohrakupunktur in zweitägigem Abstand erfolgen. Bei chronischen Fällen sollte einmal die Woche genadelt werden. In der Regel umfasst eine Behandlungsserie zwischen 6 und 12 Sitzungen.

 

Die Ohrakupunktur kann alleine als eigenständiges Verfahren oder in Kombination mit anderen Therapiemethoden angewendet werden.

 

 

 

 

zurück  

HINWEIS

Aus rechtlichen Gründen muss an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass es sich bei den hier vorgestellten Behandlungsmethoden um Verfahren der naturheilkundlichen Erfahrungsmedizin handelt, die nicht zu den allgemein anerkannten Methoden im Sinne einer Anerkennung durch die Schulmedizin gehören.